Streicherenten auf der Wiese

Streicherente – ein Feuerwerk der Farben

Vor mehr als 100 Jahren begann die Geschichte der Streicherenten. Um 1920 sind sie in England aus
Campellenten und Laufenten hervorgegangen. Inzwischen genießen die Streicherenten äußerste Beliebtheit.

Ansprechende Form

Die Form steht bei den Streichenten vor der Farbe. Gewünscht ist ein länglicher, aber gut
gerundeter Rumpf. Die Flügel liegen dem Körper eng an. Ihre Haltung ist leicht aufrecht, wobei die
Erpel ein wenig aufgerichteter als die Enten durch den Garten spazieren. Der Kopf ist länglich
und die wenig ansteigende Stirn geht harmonisch in die Kopfrundung über. Kleine Pausbäckchen
sind bei den Streicherenten jedoch vergeblich zu finden. Dieses Merkmal ist anderen Rassen vorbehalten. Die
Enten kommen auf ein Gewicht von 2 kg und die Erpel sind ein wenig schwerer mit 2,5 kg.

Feine Farbe

Silber-wildfarbig, die stärkste Aufhellung der Wildfarbe, heißt der Farbenschlag der die
Streicherenten auszeichnet. Dabei sind die Enten fast farbenprächtiger als die Erpel.
Die Erpel zeigen bis zum weißen Halsring einen schön grünschillernden Kopf. Die Grundfarbe ist
silbrig rahmweiß. Dabei zeigten Unterhals, Schultern, Brust und Flanken rotbraune Federn mit
silberweißem Saum. Im Unterrücken sind sie silbergrau und werden zum Bürzel hin nahezu
schwarz. Die Ente hat dagegen einen bräunlich gelben Oberhals und Kopf. Die Grundfarbe ist
rahmweiß, auf der sich bis auf das untere Brust- und Bauchgefieder eine feine Strichelung
befindet. Sowohl die Erpel als auch die Enten zeigen auf dem Flügel einen blaugrün schillernden Spiegel mit
vorderer und hinterer weißen Spiegeleinfassung.

Streicherenten für den Selbstversorger

Die ursprüngliche Idee war eine Ente, die sich sowohl als gute Leger beweisen als auch einen
kleinen, aber sehr schmackhaften Braten abgeben. Ihre gute Legeleistung lässt sich wohl auf die
enge Verwandtschaft der Laufenden zurückführen, wobei auch die Campellenten sehr gute
Legerinnen sind.
Streicherenten sind angenehm im Wesen. Als emsige Futtersucher und gute Weidegänger kann
die Rasse mit Sicherheit beschrieben werden. Sie mögen viel Grün und fressen jegliches
Fressbares z.B. Würmer und Schnecken. Dass nur Laufenten Schnecken fressen, stimmt folglich
nicht. Diese Eigenschaft haben alle Entenrassen gemein.
Die Naturbrut ist bei den Streicherenten zwar möglich, jedoch eher die Seltenheit. Aus den mit
einem Mindest-Bruteigewicht von 65g angegebenen Eiern schlüpfen die nicht all zu großen
Küken, die dafür aber umso agiler sind und zuverlässig wachsen.

Äußerst beliebt

Die gute Leistung, ihr angenehmes Wesen und ihre Farbenpracht machen die Streicherenten
wahrscheinlich so beliebt. Aktuell sind 206 Zuchten zur letzten Zuchttierbestandserfassung 2022
erfasst worden. Wer Interesse an den Streicherenten findet, hat mit dem Sonderverein der
Entenzüchter Deutschlands von 1895 e.V.
einen guten Kontakt und Ansprechpartner für diese
Rasse.

Einen ausführlichen Artikel über die Streicherenten finden Sie in der Ausgabe 04/2022 der
Geflügelzeitung.

Text: Kutsche; Fotos: Backert, GZ-Archiv

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