Wie Edelsteine glänzen die Smaragdenten schon von weiten und machen diese besondere Enterasse aus. Doch der Reiz der Rasse kommt nicht nur durch das smaragdgrüne Federkleid.
Eine vage Herkunft
Trotz 160 Jahren belegbarer Existenz von smaragdgrüne Enten, lässt sich ihre Herkunft nur vage abschätzen. Als „Black East Indian Duck“ sind sie zumindest im ‚Standard for Exhibition Poultry 1863‘ angegeben, wobei ihr Siegeszug vermutlich in Amerika begann und sie über Seewege nach Indien und schließlich nach Europa gelang.
Prägnante Farbe
Akribische Zucht auf einen starken Grünglanz, unter Züchtern auch als „Lack“ beschrieben, schuf die heutige Farbe der Smaragdenten. Sie könnte fast als grün bezeichnet werden, jedoch besteht die Farbe aus einem tiefen Schwarz mit ausschließlich smaragdgrünen Glanz. Dabei werden Blau- oder Purpureinlagerung genauso wie violette Querbänderung nicht gewünscht.
Smaragdenten sind Leichtgewichte
Sowohl im Gewicht als auch in der Form wird die Smaragdente als Bindeglied zwischen Zwergente und Hochbrutflugente beschrieben. Im Gewicht zeigt sich, dass die Smaragdenten mit 1.200 g beim Erpel und 900 g bei der Ente zu den Leichtgewichten zählt. Eine längliche Form, die allseits gut abgerundet ist, bewirkt den harmonischen Eindruck. Der Rumpf wird höher getragen und ergibt sich aus einem weiteren Hauptrassemerkmal – dem sichtbaren Fersengelenk. Am Körper anliegend sind die verhältnismäßig langen Flügel mit denen sie sich noch als gute Flieger beweisen.
Der Hals ist kurz und nicht zu dick und passt zum kurzen Kopf mit der harmonischen Wölbung ohne hoher Stirn. Der Schnabel trägt bei beiden Geschlechtern eine schwarze Bohne. Bei dem Erpel ist der Schnabel dunkel-olivgrün mit einem großen von der Wurzel bis fast zur Schnabelspitze reichenden, sehr dunklen Sattelfleck. Bei der Ente ist der Schnabel schwarz zur Spitze dunkelgrün bis dunkelgrau.
Smaragdenten sind ruhig und brüten gern
Smaragdenten können als eher ruhig im Wesen bezeichnet werden. Sie brüten im Gegensatz zu einigen anderen Entenrassen noch gern selbst, was die Kunstbrut aber nicht ausschließt. Die Eier sind dabei zu Beginn der Legeperiode dunkelgrün bis fast schwarz und werden zunehmend heller. Die Küken schlüpfen mit schwarzen Dunen und sind meist mit einem leicht gelben Schimmer überzogen. Im Laufe der Entwicklung festigt sich die dunkle Farbe und spätestens im Herbst ist sie auf ihrem Höhepunkt. Mehrjährige Tiere hingegen verlieren an Farbstoff und weiße Federn sind im Gefieder zu erkennen.
Ein kleiner Stamm für den Garten
Smaragdenten eignen sich auch für kleinere Gärten. Mit einem Stamm von 1,3 kann sich an dieser Rasse bereits erfreut werden. Sie sind aktuell mit 127 Zuchten zur Zuchttierbestanderfassung 2022 keine seltene Entenrasse, verdienen aber wie viele Rassen mehr Züchter. Der SV der Entenzüchter betreut diese Rasse und informiert gern Interessierte über diese und andere Entenrassen.
Text: Kutsche; Fotos: Proll, Oswald