Ausstellungen und öffentliche Veranstaltungen bei Märkten und Festen sind unsere Bühne. Finden solche aber nicht statt, dürfen die Rassegeflügelzüchter nicht unsichtbar sein. 2020 hat uns in Bezug auf die Corona-Pandemie und späterhin wegen der Vogelgrippe vor einige Herausforderungen gestellt. Diese dauern zwar noch an, aber es gibt genügend Wege, sichtbar zu bleiben. Zwerghühner können dabei als Türöffner zu Interessierten dienen.
Zwerghühner für die Kleinsten
Andere Projekte und Möglichkeiten sollten daher einmal mehr überlegt und angegangen werden. Eine einfache Möglichkeit bilden Kindereinrichtungen. Ob in öffentlicher oder privater Trägerschaft, nicht selten sind diese aufgeschlossen für interessante Angebote. Die vielen Beispiele für die Aufstellung von Schaubrütern zeugen davon.
Planung und Bau
Jede Kindereinrichtung verfolgt ein pädagogisches Konzept und hat unterschiedliche Möglichkeiten. Sind Platz und Interesse seitens der Einrichtung vorhanden, können die nächsten Wege bestritten werden. Grundsätzlich muss geklärt werden, wer die Tiere dauerhaft versorgt. Zudem muss – wie bei jeder Geflügelhaltung – eine Anmeldung bei den lokalen Behörden erfolgen.
Im Idealfall finden sich in der Einrichtung engagierte Betreuer, die das Projekt von sich aus initiieren, die Behördenkommunikation übernehmen und die Tiere betreuen. Zudem ist es ratsam auch die Eltern frühzeitig mit an Bord zu holen. Beim Bau der Stallungen sind diese gewiss eine große Hilfe.
Zwerghühner sind pflegeleicht
Über den Tierbesatz sollte frühzeitig Klarheit bestehen. Vor allem die charakterliche Eignung der Tiere steht im Vordergrund. Aggressive Tiere sind ebenso ungeeignet wie scheue Vertreter. Für den täglichen Umgang mit den Kindern dürfen die Tiere nicht zu schwer sein. Auch wenn Hühner und Zwerghühner nicht unbedingt als „Streicheltiere“ bekannt sind, so gibt es doch viele Rassen, die sich dazu eignen.
Eine bunte Herde verschiedener Zwerghühner macht die Unterscheidung für die Kinder einfacher und ist auch attraktiver. In diesem Fall sollten die Tiere schon etwas länger zusammengelebt haben, um einander zu kennen. Dies vereinfacht zudem das Kennenlernen auf beiden Seiten, denn Stress ist die neue Situation für die Hühner allemal. Tobende Kinder rund um den Stall sorgen aber bei entsprechender Tierauswahl nicht lange für Unruhe.
Ein Hahn in der Herde?
Das Sozialgefüge einer Hühnerherde funktioniert auch ohne Hahn. Ein Hahn gehört für viele aber doch dazu. Hier muss man sich im Klaren sein, dass jedes Tier anders reagiert. Tritt der Hahn den Kindern gegenüber aggressiv auf, muss er wieder entnommen werden. Die Kinder sollen schließlich den Umgang mit den Tieren lernen.
Stallbau und örtliche Gegebenheiten
Bei der Errichtung von Stall und Gehege ist es wichtig, sämtliche Außenfaktoren zu beachten. Besonders die Absicherung gegen Eindringlinge muss im Mittelpunkt stehen. Eine allseits geschlossene Voliere ist da gewiss die sicherste Option.
Füttern, Stallreinigung, Eier abnehmen – all dies gehört dazu. Klare Abläufe und Routine sorgen bei den Kindern für Spaß an der Beschäftigung. Als Belohnung sorgen Streicheleinheiten für die Tiere auf beiden Seiten für angenehme Entspannung.
Lohn der Mühen
Glückliche Kinder und begeisterte Erzieher sind der schönste Lohn. Mit einer relativ geringen Investition und etwas Arbeit ist dies möglich. Zudem wird so auch das Interesse der Eltern geweckt, da diese hautnah erleben, wie kinderleicht die eigene Hühnerhaltung letztlich ist.