Den ersten Boom der Zwerghuhnzucht verpassten die Zwerg-New Hampshire. Ihre Ebenbilder, die New Hampshire, fanden erst um 1935 Eingang in den amerikanischen Standard of Perfection. Wiederum 1960, also rund 10 Jahre nach der Zulassung der Großrasse in Deutschland, wurde auch die Zwergrasse hier anerkannt.
Verwandtschaft der Zwerg-New Hampshire?
Die klare und markante Linienführung der Rasse darf niemals außer Acht gelassen werden. Gerade bei den Weißen muss klar ersichtlich sein, dass es keine Zwerg-Barnevelder sind. Bei den Goldbraunen darf die Farbe wiederum nicht zu rotbraun werden. Eine Nähe zwischen Zwerg-New Hampshire und dunkelbraunen Zwerg-Barneveldern darf erst gar nicht entstehen.
In Goldbraun und Weiß beliebt
Seit 1966 sind neben den Goldbraunen auch die Weißen anerkannt. Zu diesem Duo gesellten sich vor einigen Jahren in unseren Nachbarländern auch schon die Blau-Goldbraunen. Bereits kurz nach ihrer Anerkennung erlebte die Rasse einen enormen Aufschwung. Sie vollzogen damit eine parallele Entwicklung zu den New Hampshire, die als ebenso neue Züchtung gleichermaßen für Furore sorgten. Heute gibt es in Deutschland rund 650 Zuchten der Zwerg-New Hampshire, von denen rund 60 auf die Weißen entfallen.
Die goldbraune Färbung
Neben der Leistungsfähigkeit und Vitalität spielte die Farbgebung der goldbraunen Zwerg-New Hampshire von Anfang an eine große Rolle bei der Verbreitung. Angelehnt an die Columbia-Zeichnung, bestechen die Tiere durch einen warmen braunen Farbton, der durch eine grünglänzend-schwarze Schwanzfarbe geziert wird. Beim Hahn bildet zudem der farbliche Dreiklang zwischen Halsbehang, Flügeldecken und Sattelbehang ein einmaliges Farbspiel.
Viel Aufmerksamkeit wurde stets auch der Halszeichnung beigemessen. Beim Hahn ist höchstens im unteren Hals etwas schwarze Zeichnung zu finden. Bei der Henne kommt sie hingegen deutlicher zum Tragen. Dabei zeigt der goldbraune Hals im unteren Bereich eine kurze, schwarze Schaftzeichnung. Diese wird gefordert, darf also nicht fehlen. Zu hoch darf sie wiederum auch nicht reichen. Dies gilt als grob fehlerhaft. Wo genau die Grenze liegt, ist hingegen schwer zu er- und vermitteln.
Dezenter Kopf
Klar definiert sind die Kopfpunkte. Der Kamm zeigt vier bis sechs gleichmäßige und nicht zu hohe Zacken. Die Kammfahne folgt der Nackenlinie, ohne aufzuliegen. Bei der Henne der Zwerg-New Hampshire sollte er immer fest in der Struktur sein. Lose, faltige oder schlichtweg zu große Kämme passen nicht zu diesen Zwerghühnern.
Leistungsstarke Zwerg-New Hampshire
Besonders wertvoll sind Hennen, die ihre goldbraune Farbe auch nach längeren Legeperioden halten. Bei immerhin 140 jeweils 40 g schweren Eiern ist dies keine Selbstverständlichkeit. Im Reigen der leistungsstarken Zwerghühner haben die Zwerg-New Hampshire einen festen Platz. Wer schlichte, vitale und attraktive Hühnchen mit gelben Läufen und Einfachkamm sein Eigen nennen möchte, kommt an dieser Rasse nicht vorbei.