In den Niederlanden kennt der Standard bis heute einzig und allein den Farbenschlag Roodpatrijs, das Äquivalent zu unseren Rost-Rebhuhnfarbigen. In Deutschland sind inzwischen auch orangefarbige sowie silberfarbige Welsumer und die perlgraue Spielart der Rost-Rebhuhnfarbigen anerkannt.
Leistungsrasse
Zwar weist der Standard nur rund 160 dunkelbraune Eier pro Henne und Jahr aus, diese sind aber 65 Gramm schwer. An diese Werte kommen nur wenige andere Hühnerrassen im Spektrum der Rassehühner heran. Zudem liegt der Schwerpunkt von jeher auf der matt dunkelbraunen Schalenfärbung.
Dabei sind die Tiere genügsam in ihren Ansprüchen, beweglich und durch ihre Merkmale auch für raue Gegenden geeignet. Sie erreichen ein Gewicht von rund 3 kg beim Hahn sowie 2 bis 2,5 kg bei der Henne. Damit erfüllen sie alle Kriterien eines Zwiehuhnes, das neben einer guten Legeleistung auch einen passablen Schlachtkörper erreicht.
Einzigartige Zeichnung
Während die Hennen eine eher schlichte Zeichnung aufweisen, zeigt die Brust des Hahnes in allen Farbenschlägen eine dreigeteilte Federzeichnung. Dies kennen wir nur bei dieser Rasse.
Anfänglich gab es auch Versuche, weiße Welsumer zu etablieren – dies liegt nun aber auch schon fast 100 Jahre zurück. Inzwischen wurde allerdings festgelegt, dass alle neuen Farbenschläge die bisherigen Zeichnungsmerkmale aufweisen müssen. Zuchtschwerpunkt ist daher eine internationale Angleichung der Tiere, was zumindest im Typ gelingen sollte.
Orangefarbige Welsumer-Henne 
Welsumer, perlgrau-rebhuhnfarbig 
Rost-rebhuhnfarbige Welsumer-Henne 
Welsumer-Henne in Rost-Rebhuhnfarbig 
Rost-rebhuhnfarbiger Welsumer-Hahn 
Welsumer, silberfarbig
Ursprung in Welsum
Die Welsumer wurden gezielt erzüchtet. Im Vordergrund stand der Export der dunkelbraunen Eier. Ihre Wiege stand an der Ijssel zwischen den Orten Zwolle und Appeldorn, und letztlich sorgte A. Voorhorst aus Welsum für die entscheidenden Impulse zur Rassewerdung. Neben lokalen Hühnern fand unter anderem Orpington, Dorking, Cochin, Wyandotten und Brahma Eingang in den Erzüchtungsprozess.
Nach Deutschland wurden sie 1924 erstmals importiert, und bereits 1927 wurde ein betreuender Club gegründet. 2027 wird die Rasse nun im Wettbewerb um den Goldenen Siegerring stehen.
450 Zuchten und Leistungsbilanz
Trotz der wenigen Farbenschläge sind die Welsumer heute ebenso stark verbreitet wie die Zwerg-Variante. Der ursprünglichste Farbenschlag kann dabei nach wie vor auf die größte Beliebtheit verweisen. Die jungen Varianten silberfarbig und perlgrau-orangefarbig suchen hingegen noch weitere engagierte Liebhaber und Züchter. Die Merkmale sind bei allen Varianten gut gefestigt und eine Kombination der Farbenschläge ist jederzeit möglich.
Welsumer für alle Ansprüche
Welsumer überzeugen! Form, Färbung und Wirtschaftlichkeit haben sich in dieser Rasse vereint. Zudem legen die Züchterinnen und Züchter Wert auf die dunkelbraune Schalenfarbe der Eier. Dies war einstmals eine wesentliche Motivation für die Erzüchtung. Noch heute überzeugen die Tiere daher mit den ursprünglichen Werten, gepaart mit schlichter Eleganz. Weitere Informationen über die Rasse finden Sie hier.