Unter den zahlreichen Wachtelvarianten finden wir die verschiedensten Größen und auch Farben. Zudem besitzen einige Varianten auch Kopfschmuck. Diese Befiederung macht zum Beispiel die Schopfwachteln und vor allem die Straußwachteln unverwechselbar.
Metallischer Glanz
In der Färbung unterscheiden sich die Geschlechter bei den Straußwachteln. Die Henne ist überwiegend oliv- bis grasgrün und die Flügel sind braun. Der Hahn hat dagegen ein schwarzes Gefieder, das je nach Licht- und Sonneneinstrahlung in verschiedenen metallischen Tönungen glänzt. Damit sind sie optimal an ihren natürlichen Lebensraum, vornehmlich im Regenwald Südostasiens, angepasst.
Schopf der Straußwachteln
Neben der unterschiedlichen Färbung erkennt man die Hähne der Straußwachteln auch an ihrem Schopf. Dieser ist am Hinterkopf angeordnet und leuchtend rot. Die Federn richten sich hinter dem Auge nach oben und hinten auf und sind borstenartig ausgeprägt. Fächerartig sind sie dann bis auf den Hals aufliegend angeordnet. Vor dem Schopf befindet sich zudem ein markantes weißes Band. Dieses verstärkt den markanten Ausdruck der Kopfpunkte noch einmal deutlich.
Nicht umsonst bezeichnete Bruno Dürigen die Straußwachteln schon vor über 100 Jahren als einen der „schönsten Hühnervögel“. Dazu trägt neben der Gefiederfärbung und dem Schopf auch der große und unbefiederte Augenkreis bei. Dieser ist markant ausgeprägt und rot. Beim Hahn ist dieser Bereich etwas betonter als bei der Henne und erstreckt sich deutlicher bis über die Ohrbefiederung.
Straußwachteln stammen aus den Tropen
Mit ihren lang wirkenden roten Läufen deuten sie ihre gute Beweglichkeit an. Die offizielle Ringgröße mit einem Innendurchmesser von 6 mm untermalt wiederum die Kleinheit. Dabei sind die Straußwachteln nahezu kugelrund geformt, insgesamt nicht länger als 27 cm und nicht schwerer als 190 g. Zwischen den Geschlechtern besteht zudem kaum ein Größenunterschied.
Wer sich nun mit der Haltung dieser Art beschäftigt, muss einiges beachten. Entsprechend ihrer Herkunft benötigen die Straußwachteln nahezu tropische Bedingungen, um sich wohlzufühlen. Nur, wenn die Umgebung klimatisch passt, schreiten sie auch zur Brut. In Zoologischen Gärten werden sie daher meist in den Tropenhallen gehalten.
Anspruchsvolle Haltung
Wenngleich Straußwachteln in ihren Heimatregionen auch auf Lichtungen anzutreffen sind, bevorzugen sie das Dickicht der Wälder. Entsprechend fühlen sie sich, als Ziergeflügel gehalten, auch nur in Volieren mit vielen Deckungsmöglichkeiten wohl. Zudem bedeutet tropisch auch, dass eine hohe Luftfeuchtigkeit dem Wohlbefinden zugutekommt. Eine abwechslungsreiche Ernährung ist unbedingt nötig. Neben einem Basisfutter für Zierwachteln ist die tägliche Gabe von frischem Obst wichtig. Auch Salat oder frische Kräuter werden regelmäßig gern angenommen. Hinzu kommt der Bedarf an tierischem Eiweiß, der etwa über Mehlwürmer gedeckt werden kann.
Schönheit hat ihren Preis
Die Anschaffung und Haltung von Straußwachteln wollen wohlüberlegt sein. Haltung und Zucht dieser kleinen Schönheiten erfordern ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Wenn aber die Bedingungen passen, bereiten die Tiere auch mit ihrem Wesen viel Freude.