Glanztauben-Paar bei einer Ausstellung

Siegerring-Wettbewerbe – wie geht es weiter?

Ein Höhepunkt im Züchterleben, einmalig und herausragend – so ist der Siegerring-Wettbewerb des BDRG angelegt. Mittlerweile sind seit der erstmaligen Austragung 1959 auch schon einige Jahrzehnte ins Land gegangen. Seinen Glanz hat der Wettbewerb dabei nie verloren. Die große Zahl an Meisterschaften auf allen Ebenen ist eben nicht so einzigartig.

Die Anfänge

Mit den Rheinländern ging es einst los. Die ersten Zwerghühner waren 1960 die Federfüßigen Zwerghühner. Im gleichen Jahr waren die Amerikanischen Pekingenten die ersten Vertreter des Groß- und Wassergeflügel im Siegerring-Wettbewerb. 1962 hatten die Tauben mit den Süddeutschen Schildtauben ihre Premiere. Die Puten gaben 1969 ihre Visitenkarte ab, 1991 folgten die Gänse und 2017 schließlich die Perlhühner.

Modus für den Siegerring-Wettbewerb

Teilnehmen können nur Züchter, deren Tiere den deutschen Bundesring tragen. Die besten fünf Tiere einer Teilnehmerin oder eines Teilnehmers kommen in die Wertung. Dabei kann jeder Teilnehmende am Siegerring-Wettbewerb maximal 20 Jungtiere je Rasse und Farbenschlag melden.

Alljährlich finden mittlerweile vier Wettbewerbe statt. Die beiden Siegerringe für Tauben werden zur Nationalen Bundessiegerschau vergeben. Die beiden Wettbewerbe für alle anderen Gattungen werden zur Junggeflügelschau in Hannover ausgetragen

Ausnahmesituationen

2020 fanden Pandemie-bedingt keine Bundesschauen statt, und damit auch keine Siegerring-Wettbewerbe. Diese werden nun voraussichtlich in diesem Jahr nachgeholt. Da wir dann aber bereits über acht Wettbewerbe sprechen, gab es eine Aufteilung auf zwei Schauen. Diese Klarstellung war nötig, da der GZV Hannover in diesem Jahr auch die Nationale ausrichtet. Die vier Tauben-Wettbewerbe finden damit in Leipzig statt. Durch die dort gleichzeitig stattfindende Deutsche Taubenschau, ist dies eine sinnvolle Maßnahme.

Siegerring 2020

Im vergangenen Jahr waren 232 Glanztauben sowie die insgesamt 483 Südosteuropäische Tümmler in elf Rassen gemeldet. An diesen Zahlen werden sich die Wettbewerbe auch 2021 messen. Vielleicht kommen bei einzelnen Rassen auch noch mehr Aussteller für einen wirklichen Wettbewerb hinzu.

In Hannover wurden 876 Enten gemeldet, die sich auf die Warzenenten, Hochbrutflugenten, Cayugaenten, Landenten und Deutschen Campbellenten aufteilten. Hinzu kamen 271 Zwerg-Niederrheiner im 2. Siegerring-Wettbewerb. Nun also auf ein Neues.

Vorschau 2021

Die gesäumten Deutsche Zwerg-Wyandotten treten 2021 ebenso an, wie die orangefarbig-gebänderten Deutschen Zwerg-Wyandotten im 2. Wettbewerb. Für diese ist ebenfalls am 18./19. Dezember in Hannover der Austragungsort.

Bei den Tauben treten einerseits die Modena und im anderen Siegerring-Wettbewerb die Portugiesischen Tümmler an. Vom 3. bis 5. Dezember stehen diese Rassen in Leipzig besonders im Blickfeld.

Wiederholung im Siegerring

Die Wettbewerbe um den Siegerring werden durch die Sondervereine für die entsprechenden Rassen beantragt. Deren jeweilige Zahl ist aber begrenzt. So standen inzwischen einige wenige Rassen bereits zwei Mal im Wettbewerb. Ob wir es aber in absehbarer Zeit erleben, dass eine Züchterin oder ein Züchter auch zum zweitem Mal mit der gleichen Rasse teilnimmt?

Text: Holger Schellschmidt; Fotos: Rudi Proll (1), Holger Schellschmidt (3)

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