Jungtiere verschiedener Zwerghuhnrassen

Jungtiere – wie viel Nachzucht ist nötig?

Vermutlich gibt es keine stichhaltigen und allgemeingültigen Daten über eine notwendige Anzahl der Jungtiere. In mancher Zuchtstätte gilt der Grundsatz: Aus den Möglichkeiten das Beste machen. Anderswo heißt die Devise hingegen: „viel hilft viel“.

Abstammung der Jungtiere

Wenn wir uns etwas genauer mit den uns anvertrauten Rassetieren beschäftigen, finden wir schon einige Anhaltspunkte. Unsere Tauben leben paarweise und brüten selbst. Die Anzahl der Jungtiere beschränkt sich im Jahresverlauf auf die Anzahl der Gelege. Mehr als 10 Jungtiere pro Paar sollten daher kaum möglich sein. Bei den Hühnern sowie beim Groß- und Wassergeflügel bestimmt die Körpergröße die maximale Gelegegröße.

Dies sind bis auf den Taubenbereich bei vielen Züchtern heute aber nur theoretische Werte. Der Brutapparat und der unterdrückte Bruttrieb veränderten die Ausgangslage vollkommen. Statt einem Gelege mit zum Beispiel neun oder zehn Eiern sind so auch 50 Küken und mehr aus einer 1,1-Verpaarung möglich.

Platzverhältnisse für die Jungtiere

Unter dieser Prämisse rücken die räumlichen Verhältnisse der jeweiligen Zuchtstätte stärker in den Mittelpunkt. Wie viele Zuchtstämme sind möglich, wie viele Jungtiere können aufgezogen werden? Während dies bei den Tauben anhand der Zuchtpaare leichter zu steuern ist, liegt es zum Beispiel bei Hühnern an jeder Züchterin oder jedem Züchter, wie viele Küken erbrütet werden. Hier muss man ehrlich zu sich selbst sein, ob der Platz genügt.

Zuchtziele

Alle unsere Geflügelarten entwickelten sich aus einer paarweisen Lebensweise. Und mehr Tiere haben dann natürlich auch nicht Einfluss auf die Jungtiere. Wenn man sich also bei der Verpaarung sicher ist, werden die Ziele schon mit einer geringen Kükenzahl erreicht. Damit ist der züchterische Fortgang gesichert. Nun ist dies aber nur eine Seite der Medaille. Ausstellungen und der züchterische Wettstreit bilden die andere Seite. Dort gibt es andere Parameter und Ansprüche.

Ausstellungen

Welcher Wettbewerb ist wertvoller? 50 Tiere aus drei Zuchten oder 50 Tiere aus 15 Zuchten? Für die Preisvergabe und die Bewertung spielt es keine Rolle. Für den Erkenntnisgewinn für Züchterinnen und Züchter sowie Preisrichter aber ist Vielfalt essenziell. In jeder Zuchtstätte gibt es individuelle Vorstellungen, die bei der Zuchttierauswahl und der Selektion der Jungtiere nach Standard zum Tragen kommen. Interessant wird es also dann, wenn viele unterschiedliche Zuchten konkurrieren.

Im Idealfall geht es um das beste Tier oder die besten Tiere, die dann belohnt werden. Solche dienen als Muster und Orientierung zugleich. Dabei spielt die eigentliche Bewertungsnote keine Rolle. Nehmen wir das gängige Bewertungssystem, dann sind alle Tiere mit 95 Punkten aufwärts per Definition Spitzentiere mit höchstens kleinen Wünschen. Davon gibt es aber nicht selten sehr viele. Dem Bewertenden wird also auferlegt, anhand der gewichteten oder gestifteten Preise seine Wertschätzung auszudrücken. Im Idealfall gewinnt auch das beste Tier. Früher gab es auch in Deutschland ein Klassensystem, in dem die besten Tiere jeder Kategorie ausgezeichnet wurden. In anderen Ländern findet dies bis heute Anwendung.

Jungtiere und Ausstellungstiere

Das Züchten und die Ausstellungen basieren auf den gleichen Grundlagen, benötigen aber nicht die gleiche Basis. Schon wenige Jungtiere ermöglichen eine erfolgreiche Zucht. Für erfolgreiches Ausstellen und Titel werden aber mehr Jungtiere benötigt.

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