Dresdner, braun-blaugezeichnet

Dresdner als zeitgemäße Geflügelrasse

Die Dresdner wurden nach dem 2. Weltkrieg planmäßig und nach klaren Vorstellungen erzüchtet. Sie lagen damit ganz im Trend der Zeit. Ihren Aufstieg erlebten sie zeitgleich mit ebenso beliebten Rassen, wie den New Hampshire und den Australorps.

Erzüchtung der Dresdner

Mit den New Hampshire sowie Rhodeländern und Wyandotten kamen vermutlich nur drei Rassen zum Einsatz, die ihre Wurzeln allesamt in den USA haben. Während erstere den Typ prägten, brachten letztere den Kamm und vermutlich die Grundlage für den weißen Farbenschlag ein. Heute zählt die Rasse zu den populärsten Züchtungen in Deutschland.

Farbenschlagentwicklung

Zunächst gab es nur die heutigen Braunen. Die Nähe zu den goldbraunen New Hampshire war lange eine Herausforderung. Trotz Forderung nach uniformer Behangfärbung, gab es vermutlich nicht selten Wünsche nach einem Dreiklang beim Hahn. Bei den Hennen ist das Farb- und Zeichnungsbild zwischen beiden Rassen nur in Nuancen in der Halszeichnung unterschiedlich. Hier ist die Nähe schlicht und ergreifend zu groß, um nachhaltig für eine klar abweichende Erscheinung zu sorgen.

Nach den Braunen und Weißen kamen bis um 1980 auch die Schwarzen und Rost-Rebhuhnfarbigen hinzu. Erst in jüngster Zeit gab es dann wieder etwas Bewegung. Zunächst waren die Braun-Blaugezeichneten an der Reihe. Diesen folgten jüngst dann de Gesperberten. Letztere waren bereits in früheren Jahren schon einmal als Neuzüchtung vorhanden, verschwanden aber zunächst wieder.

Alles in Braun

Beim Hauptfarbenschlag gibt es eine wesentliche Forderung: satt und intensiv im Braunton. Leuchtend goldene oder gelbliche Tönungen sind nicht erwünscht. Besonders im Halsbehang des Hahnes wird dies klar. Je leuchtender dort die Färbung ist, desto wahrscheinlicher ist eine Abweichung von der Sattelfärbung. Dies ist unbedingt zu vermeiden. Bei den Blaugezeichneten wird die Farbe in der gleichen Intensität gewünscht.

Zwiehuhn-Typ

Eine abgerundete Form und eine leicht gestreckte Erscheinung zeichnen die Dresdner als mittelschwere Hühner aus. Dabei wird die Brust voll und gut ausgerundet gefordert. Gleiches gilt für den Bauchbereich. Die Oberlinie wird harmonisch ausgeformt gefordert. Aus dem vollfedrigen Hals kommend, steigt die Oberlinie vom Rücken bis zum mittelhoch getragenen Schwanz harmonisch an.

Der Kopf muss immer eine lebhafte und vitale Ausstrahlung besitzen. Ein rotes Gesicht, lebhaft orangefarbige bis rote Augen und ein breiter gute gefüllter Rosenkamm sind die auffälligen Merkmale. Gelb bis hornfarbig ist der Schnabel, und die Läufe sind immer satt gelb.

Leistung der Dresdner

Hohe Ansprüche müssen die Dresdner in der Legeleistung sowie im Fleischertrag erfüllen. Sie sind ein klassisches Zwiehuhn und wurden auch als solches erdacht. 180 gelbraune Eier mit jeweils 55 g werden im Standard angegeben. Dies ist bei einem Körpergewicht von 2,75 bis 3 kg beim Hahn sowie 2 bis 2,25 kg bei der Henne ein ansprechender Ertrag. Daneben ist auf schnelles Wachstum sowie gute Federbildung zu achten. Abzulehnen sind dagegen zu schwere Tiere oder eine schwerfällige Erscheinung dieser. Unter all unseren Hühnerrassen ist die Rasse eine der leistungsstärksten. Dies gilt es zu erhalten.

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