Nur die Italiener und New Hampshire sind im deutschsprachigen Raum noch beliebter als die Brahma, die wahren Riesenhühner. Mit ihrem einzigartigen Erscheinungsbild wissen sie zu begeistern. Dabei erleben sie derzeit in zahlreichen Ländern einen deutlichen Anstieg in der Beliebtheit.
Im deutschen Rassegeflügelstandard werden aktuell zehn Farbenschläge aufgeführt, die sich vor allem auf Varianten mit Bänderung und Columbia-Zeichnung konzentrieren. Zudem sind aber auch Schwarze und Blaue anerkannt.
Großer Liebhaberkreis
Das Farbenschlagspektrum ist international aber noch weitaus größer. Die Farbenschlagliste des Europaverbandes kennt mittlerweile 17 Varianten, darunter auch Gesperberte und Schwarz-Weißgescheckte. In Europa dürften die Brahma zweifellos zu den beliebtesten Rassehühnern zählen.
Ausdruck und Charakter
Starkknochige Läufe mit Latschen an den Zehen, hohe Stellung, ein kleiner Kopf mit kräftigem Schnabel und tiefliegenden Augen. Die Merkmale der Brahma sind in ihrer Gesamtheit beeindruckend. Charismatisch ist aber nicht nur das Aussehen dieser urig anmutenden Tiere, auch ihr Wesen spielt eine große Rolle. Nahezu majestätisch wirkt ihre Erscheinung, beeindruckend sind ihre Größe und ihr Ausdruck. Wer einer Herde gegenüber steht, wird gewiss von ihrer Gesamterscheinung fasziniert sein.
Riesen-Brahma
Bis zu 5 kg darf der Hahn wiegen, bis zu 4,5 kg die Henne. Der züchterische Schwerpunkt liegt also vor allem auf der Größe und dem weichen und flaumreichen Gefieder. Dennoch legen die Hennen bis zu 140 gelbrote Eier mit einem Durchschnittsgewicht von 53 Gramm.
Die Größe sollte aber nicht ausschließlich durch einen hohen Stand entstehen. Vielmehr ist es das Zusammenspiel aus Höhe und Typfülle, die für die richtige Wirkung sorgt. Fehlt es an der massigen Ausformung und vollbefiederten Wirkung des Körpers, nützt auch eine enorme Größe nichts.
Um die imposante Erscheinung der Tiere zu sichern, bedarf es einer ausgewogenen Ernährung. Neben einem vielfältigem Futterangebot sorgen dann kleine Leckereien auch für ein gutes und vertrautes Verhältnis zwischen Mensch und Tier.
Seit 1850
Inzwischen sind die Brahma hierzulande seit rund 170 Jahren ein wichtiger Bestandteil der Hühnerzucht. Sie prägten sich nicht nur mit ihrer Erscheinung nachhaltig ein, sie beeinflussten direkt oder indirekt auch so manche andere Rasse.
Vor allem ihre ureigenen Farbenschläge sorgten nachhaltig für Einfluss auf die Geflügelzucht. Als „Helle“ erlangten die heutigen Weiß-Schwarzcolumbia Weltruhm. Gleiches gilt für die Silberfarbig-Gebänderten, die traditionell „Dunkel“ genannt wurden.
Beliebte Brahma
In der Beliebtheit rangieren gegenwärtig die Rebhuhnfarbig-Gebänderten mit rund 200 Zuchten an erster Stelle. Diesen folgen die Weiß-Schwarzcolumbia (165 Zuchten) und die Gelb-Schwarzcolumbia (105).
Wem Größe, Ausstrahlung und Imposanz wichtige Kriterien bei der Hühnerwahl sind, der kommt an den Brahma nicht vorbei. Zudem gefallen sie mit einem weichen und flaumreichen Gefieder.
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Text/Fotos: Holger Schellschmidt