Nach seiner letzten Sitzung gibt der BZA (Sparte Geflügel) folgende Änderungen bekannt. Sehr interessant ist hierzu der Passus zu den Gewichten des Geflügels.
Zulassungen zum Vorstellungsverfahren
- Pavlov, weiß
- Zwerg-Phönix, blau
- Holländische Zwerghühner, blau-orangehalsig
- Holländische Zwerghühner, zitron-porzellanfarbig
- Zwerg-Shamo, gold-/silber-weizenfarbig, weiß, schwarz
- Everberger Bartzwerge, perlgrau-weißgescheckt
- Ükkeler Bartzwerge, perlgrau-weißgescheckt
Standardänderungen
Sulmtaler und Zwerg-Sulmtaler
Es erfolgt eine Änderung zur Handschwingenzeichnung in folgendem angepasstem Wortlaut:
Gold-weizenfarbig: „Handschwingen mattschwarz mit braunem Außenrand“
Blau-weizenfarbig: „Handschwingen blau mit braunem Außenrand“
Silber-weizenfarbig: „Handschwingen mattschwarz mit hell strohgelbem Außenrand“
Blau-silberweizenfarbig: „Handschwingen blau mit hell strohgelbem Außenrand“.
Unter grobe Fehler wird „zu großer Schopf“ ergänzt.
Deutsche Zwerg-Langschan
Brutei-Mindestgewicht im Standard der Deutschen Zwerg-Langschan:
In 2019 wurde seitens des betreuenden SV eine Änderung des Brutei-Mindestgewichts beantragt. Die Leistungseigenschaften der Rasse wurden am WGH des BDRG und der HTW Dresden untersucht. Im Alter von ca. 50 Lebenswochen, also dem Alter wo typischerweise in Rassegeflügelzuchten von Hennen erstmalig Bruteier gesammelt werden, zeigten die Hennen in den Leistungsprüfungen ein durchschnittliches Eigewicht von 40,6 g (WGH) bzw. 40,8 g (HTW DD). Um einerseits die Variation innerhalb der Rasse/Farbenschläge abzubilden und Möglichkeit zum Ausstellen von Bruteiersätzen zu fördern sowie andererseits auf eine Selektion gegen zu niedrige Eigewichte, die nachweislich schlechtere Brutergebnisse (Befruchtung, embryonaler Tod) hervorbringen, abzuzielen, wird das Brutei-Mindestgewicht der Rasse im Standard auf 40 g festgelegt.
Orpington und Zwerg-Orpington
Folgende Änderungen in den Farbschlägen wurden beschlossen (Ergänzungen unterstrichen, Streichungen durchgestrichen):
- Gelb – grobe Fehler: stark helle Flecken auf Rücken und Sattel junger Hennen.
- Blau-gesäumt – grobe Fehler:
weiße, schwarze oder gefleckte Federn.Stark fleckige Grundfarbe - Rot: Schwarze Einlagerungen ohne Grünglanz in Abschluss und Schwingen gestattet.
Grobe Fehler: Gelbrote Viel zu helle oder zu dunkle Farbe; … Weiß oder Grau im Flaumgefieder.
- Birkenfarbig – grobe Fehler:
durchstoßende Halszeichnung;bei der Henne:zu tief reichende Brustzeichnung; Silberzeichnung im Mantel-, Bauch-, Schenkelgefieder. - Braun-Porzellanfarbig – Grobe Fehler:
messingfarbige Behänge; rein weiße Federn im Körpergefieder - Gelb-Schwarzgesäumt: Lauffarbe fleischfarbig, bei der Henne
leichtergrauer Anflug gestattet. Grobe Fehler:helle Nervzeichnung.
Haubentragende Hühner- und Zwerghuhnrassen
Die Sichtfreiheit haubentragender Hühner und Zwerghühner steht verstärkt im Fokus und wurde u.a. auf der letzten Spartensitzung im Mai 2022 intensiv behandelt. Die Notwendigkeit von Verbesserungen in der Größe, Form, Straffheit und dem Aufbau der Federhauben für eine bessere Sichtfreiheit nicht alleinig im Zuge der Bewertung wird bekräftigt und verlangt in bestimmten Fällen auch ein striktes Vorgehen der beurteilenden PR, gerade da entsprechend der Festlegung unter Beschlüsse und Richtlinien zur Bewertung zur Zeit auch ein Beschneiden der Hauben für eine bessere Sicht gestattet wird.
Um eine bessere Visualisierung zur fachlichen Beurteilung der Sichtfreiheit durch Züchter und Preisrichter herbei zuführen werden entsprechende Standardbilder mit spezifischen Sequenzen in die Rassestandards eingearbeitet.
Gewichte beim Geflügel
Bis Ende 2025 kommen die Standardgewichte der Hühner und Zwerghühner auf den Prüfstand. Bei nicht wenigen Rassen werden Änderungen u.U. notwendig sein. Eine Befürwortung von auf valider Datenbasis stehender, fachlich begründbarer Standardgewichtsänderungen seitens des Präsidiums ist anlässlich der Bundesversammlung im Mai 2022 in Görlitz erfolgt. Nur durch belastbare Standardgewichtsangaben besteht die Möglichkeit, ein Gewicht ggf. in die Bewertung objektiv einfließen lassen zu können.
Es wird ein umfangreiches Gewichtsmonitoring auf den Schauen bis einschließlich 2024 beschlossen. Vorab wird anhand der vorhandenen, digitalen Listen geprüft, bei welchen Rassen das Verhältnis zwischen den Gewichten von Hahn und Henne eine besondere Diskrepanz besitzt. Auch werden durch den BZA alle SV aufgefordert, Tierwiegungen durchzuführen und ggf. Vorschläge für Anpassungen im Standardgewicht einzubringen. Diese Vorschläge, werden bei der Beschlussfindung durch den BZA berücksichtigt, sind aber keinesfalls als verbindliche Vorgabe zu verstehen.
Zur Bundesversammlung im Jahr 2026 wird der BZA ein Konzept zu den Gewichtsanpassungen vorlegen.
Haselbachtal, im September 2022
Christoph Günzel, Präsident
Heinrich Wenzel, Vorsitzender BZA
Ulrich Freiberger, Obmann Sparte Geflügel im BZA