Eine der häufigsten Taubenrassen in Deutschland sind die Kölner Tümmler, die selbstredend ihren Namen von der deutschen Rheinmetropole haben. Dort und in der Umgebung haben sie auch ihren Ursprung als Flugtaube, ehe sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Ausstellungstaube veredelt wurden.
Kölner Tümmler sind schlicht
Der Kölner Tümmler verkörpert einen harmonischen und schlichten Taubentyp. Mittelgroß in der Erscheinung, vom Stand her eher etwas tief, dazu immer glattköpfig und mit glattem Gefieder ausgestattet, zeigen sie sich heute fast ausnahmslos.
Ins Auge fällt etwas die hervortretende Brustpartie, die im Rahmen der Gesamtgröße auch breit wirkt. Dazu kommt die abfallende Haltung mit glatter Rückenlinie. Probleme in der Rückendeckung oder auch der Schwanzfederlage sind nicht zu dulden. Die Schulterbreite bedingt, dass auch der Halsansatz recht kompakt ist, ehe er sich nach oben hin verjüngt und vor allem in der Kehle gut ausgeschnitten ist.
Kopf besticht mit klarem Perlauge
Wohl jeder, der zum ersten Mal einen Kölner Tümmler sieht, ist sofort vom Auge fasziniert. Es gibt im Grund kaum eine andere Rasse, die es in der Reinheit der Iris auf breiter Ebene mit ihnen aufnehmen kann. Dazu kommt eine scharf zentrierte, eher kleine Pupille. Fein in der Struktur, also zart im Gewebe, nur schmal sichtbar muss sich der Augenrand zeigen. Je nach Farbenschlag variiert hier die Farbe zum Teil gravierend.
Die Stirnpartie soll am Ansatz breit sein und eine leicht ansteigende, etwas gewölbte Stirn bilden. Der Scheitel ist sanft gerundet und hat den höchsten Punkt über den Augen. Der Nacken sollte nicht zu stark ausgebaut sein. Soweit eigentlich die Standardausführungen. Damit ist klar, dass die Stirn nicht zu üppig sein darf und vor allem auch keine vorgebaute Stirn vorhanden sein darf. Also auch hier alles harmonisch und nicht auch überbetont. Kreuzungstiere haben hier also keine Chance und gehören rigoros abgestuft – was von den Spezialisten der Rasse gemacht wird. Gerade auch bei den kleinen Ausstellungen muss das umgesetzt werden.
Riesige Farbenschlagvielfalt bei den Kölner Tümmlern
Die einfarbigen Kölner Tümmler und hier vornehmlich in Weiß und Schwarz sind echte Dauerbrenner. Die Zahl der Einfarbigen ist aber noch wesentlich umfangreicher. Doch damit nicht genug: Es gibt die Kölner Tümmler auch als Rosettentiger, Weißschläge, Weißschwänze, Weißschlag-Weißschwänze, Elstern und sogar Kalotten. Wenn man dann noch bedenkt, dass fast jede Zeichnungsvariante in mehreren Farbenschlägen vorkommt, ist eine ungeheure Anzahl im Standard aufgeführt. Dazu sind die meisten Farbenschläge auch mit Fußbefiederung anerkannt, wenngleich sie meistens absolute Seltenheiten darstellen, wird es fast gigantisch.
Der Kölner Tümmler ist also in vielfacher Weise vielfältig und doch unkompliziert. Seine große Zuchtfreudigkeit und sein ruhiges Wesen, machen ihn für jeden Taubenliebhaber interessant. Man wird bestimmt nicht enttäuscht.
Wer mehr erfahren möchte zu den Tauben aus Köln, der sollte die Seite des Sondervereins besuchen. Dort besteht auch die Möglichkeit Kontakt zu Züchtern aufzunehmen.
Text: Bauer