Die Gründe, die für die Anschaffung der eigenen kleinen Hühnerschar sprechen sind vielseitig und individuell. Was alle gemeinsam haben, ist natürlich die Produktion der eigenen Eier. Mit denen im Optimalfall der Eigenbedarf der Familie gedeckt werden kann. Für viele Anfänger stellen sich jedoch schon nach wenigen Minuten der Recherche die ersten Fragen. Auf diese finden sie oftmals keine befriedigenden Antworten im Internet. Wir wollen versuchen im Folgenden die ein oder andere Unklarheit zu beseitigen.
Hühner, ja! Aber welche passen zu mir?
Selbstverständlich ist als allererstes zu empfehlen, dass die Anschaffung von Rassegeflügel oberstes Gebot sein sollte. So kann ein indirekter Beitrag zum Rasseerhalt und zur Rassendiversität geleistet werden. Vor einer Anschaffung der eigenen Hühner sollte grundsätzlich eine Analyse der eigenen Gegebenheiten stattfinden. Wichtig ist nämlich, dass die anzuschaffenden gefiederten Gartenbewohner nicht nur optisch gefallen. Sie müssen auch charakterlich zum Garten und den Besitzern passen.
Der vorgesehene Platz für die neuen Gartenbewohner, ist ein erster Indikator, welche Hühner überhaupt infragekommen. Wenn die Platzverhältnisse eher klein sind, sollte man auf Zwerghühner zurückgreifen. Zwerghühner haben einen geringeren Platzbedarf, weshalb sich oftmals auch in kleinen Gärten ein geeigneter Platz für sie finden lässt. Wer einen großen Garten zur Verfügung hat und vielleicht auch lieber ein großes Frühstücksei essen möchte, dem sind Großrassen zu empfehlen.
Den richtigen Ansprechpartner finden
In den allermeisten Gemeinden der Republik gibt es glücklicherweise noch Rassegeflügel- oder Kleintierzuchtvereine. In diesen Vereinen ist ein unheimliches Wissen gesammelt. Züchter die seit Dekaden Rassegeflügel züchten, können bei vielen Problemen helfen.
Auch bieten diese Vereine oftmals die gesetzlich vorgeschriebene Impfung gegen die Newcastle Disease an. An diese gelangt man sonst nur sehr umständlich. Gerade zu Beginn der Hühnerhaltung können die Mitglieder der Vereine mit ihrem Fachwissen Starthilfe leisten.
Neben den Züchtern findet man in den Vereinen auch das von diesen betreute Rassegeflügel. Die allermeisten Züchter selektieren ihre Jungtiere regelmäßig und sind deshalb oft bereit Jungtiere abzugeben. Zu den Charakteren des jeweiligen Geflügels kann der Züchter ebenfalls Auskunft erteilen. Fliegt diese oder jene Rasse gerne? Welches Futter bietet sich an? Wie viele Tiere kann ich in meinem Garten problemlos halten? Auf all diese Fragen findet man in den Vereinen Antworten. Die Mitgliedschaft ist nicht teuer und man unterstützt den Verein durch seinen Mitgliedsbeitrag.
Deutsche Zwerg-Wyandotten sind beliebte Einsteigerhühner. Zwerg-Cochin schonen die Grasnarbe, da sie nicht sehr scharrfreudig sind.
Zu den ersten eigenen Hühnern auch ein Hahn?
Wenn es möglich ist, sollte man neben ein paar Hennen natürlich auch einen Hahn anschaffen. Ein Hahn übernimmt wichtige Aufgaben in einer Hühnerschar. Er sorgt für Harmonie in der Gruppe indem er Streit schlichtet, warnt die Hennen vor herannahenden Gefahren und ist natürlich für den Akt der Fortpflanzung unerlässlich. Ein Hahn ist ein wichtiger Bestandteil des Sozialgefüges. Wenn einer Hahnenhaltung nix entgegensteht, wird der Hahn eine Bereicherung der Hühnerschar darstellen.
Text: Gebert; Bilder: Mertensotto, Proll