Einstmals wurden besonders in den Großstädten Rassetauben gehalten. Auf dem Dach, im Hinterhof oder im Garten. Überall fand sich ein Platz für einen kleinen Taubenschlag, und der Freiflug war üblich. Im ländlichen Raum gab es demgegenüber schon immer größere Bestände. Auch der Schwerpunkt war dort häufig ein anderer. Der Fleischertrag stand im Mittelpunkt. Parallel dazu boten auch die Brieftauben noch ein breites Betätigungsfeld.
Optimale Bedingungen
Die Stallfenster und Öffnungen sollten nach Süden ausgerichtet sein, zumindest aber in Richtung Osten. Unter diesen Bedingungen erhalten die Rassetauben genügen Licht. Gleichermaßen wichtig ist eine genügende Luftzufuhr. Zugluft ist immer schädlich, ebenso wie ein stickiger Schlag. Ebenso gilt es auf Feuchtigkeit zu achten. Ein trockener Taubenschlag ist die wichtigste Voraussetzung für vitale Rassetauben. Diese kommen dann auch mit Kälte problemlos zurecht.
Kleiner Taubenschlag = kleiner Bestand
Die Gesunderhaltung und Vitalität der Rassetauben stehen bei kleinen Beständen besonders im Mittelpunkt. Die wenigen Tiere sind schließlich besonders wertvoll. Zudem ist auch die Zahl der Jungtauben nie groß. Aus dem Wenigen das Optimale herauszuholen ist die oberste Prämisse. Spaß hat man dann an Schlag und Tieren, wenn diese mit optimaler Kondition glänzen.
Romantik der Taubentürme
Für die Entwicklung der Taubenzucht spielten Taubentürme eine entscheidende Rolle. Schon vor Jahrtausenden wurden in solchen an verschiedenen Orten der Welt Tauben gezüchtet. Dabei gab es diese in den unterschiedlichsten Formen und Größen. Je nach Platz und Ansprüchen fanden sich solche früher auch hierzulande an allen Orten. Die Bewohner fanden ihr Futter im Sommer zumeist auf den umliegenden Feldern oder in der Umgebung. Ein wenig wurde natürlich auch zugefüttert.
Heute gilt es, auch die Nachbarn bei der Planung der Tierhaltung mit in Betracht zu ziehen. Fliegende Tauben sind nicht überall gern gesehen. Mit ein wenig Rücksprache lassen sich Missverständnisse aber meist schnell und unkompliziert vermeiden. Wo Tierhaltung erlaubt ist, sind Rassetauben immer eine Option.
Fütterung im Taubenschlag
Jeder Taubenschlag, und sollte er auch noch so klein sein, muss über eine Futterecke verfügen. Im Idealfall ist diese nur für die Bewohner des Stalls zugänglich. Eine kleine Voliere vor dem eigentlichen Schlag bietet sich dafür an.
Form, Aufbau und Ausstattung des Taubenschlags richten sich ganz nach den eigenen Vorlieben und den gewünschten Tauben. Neben der wichtigen und notwendigen Einrichtung, gibt es fast keine Beschränkungen.
Eigene Rassetauben-Vorliebe entscheidet
Kleine Taubenschläge sind natürlich prädestiniert für kleine Rassen. Je nach Möglichkeit und Platz- sowie eventuell Freiflugangebot, gibt es aber eigentlich keine Grenzen. Einzig sehr große Tauben scheinen ungeeignet, wenngleich diese meist wenig flugfreudig sind.
Mehr Informationen zum Thema „Freude an Tauben in kleinen Schlägen“ finden Sie in Ausgabe 4-2021 der Geflügelzeitung.