Diese Rassetaube ist, wie der es der Name vermuten lässt, in der Gegend um Coburg entstanden. In Größe, Kopfform und Zeichnungsbild wurden sie schon frühzeitig züchterisch geformt. Damit sind die Coburger Lerchen ein Bindeglied zwischen Formen- und Farbentauben.
Heimat und Benennung
Im nordöstlichen Bayern, besonders in Oberfranken haben diese kräftigen Tauben ihre ursprüngliche Heimat. Ihren Namen verdanken die Coburger Lerchen aber nicht nur ihrer Heimat, auch die Färbung hatte daran Anteil. Die Feldlerche war das Vorbild für die Zeichnung. Hinzu kommt die gelbe Brustpartie als weiteres wichtiges Charakteristikum.
Wenige Coburger-Varianten
Diese findet sich bei allen anerkannten Farbenschlägen. Deren Zahl ist mit drei überschaubar. Nur die Gelerchten zeigen aber die namensgebende Lerchung. Bedauerlicherweise haben sie derzeit aber die geringste Verbreitung, was angesichts von über 150 Zuchten dennoch kein Problem ist. Am beliebtesten sind mit rund 300 Zuchten die Silbernen ohne Binden, auf knapp 200 Zuchten kommen die Silbernen mit Binden.
Gelercht als Begriff
Wenngleich nur die Flügeldecken gelercht sind, so verbindet sich mit dem Fachbegriff auch die markante gelbe bzw. ockerfarbige Brust. Beides muss miteinander in Einklang gebracht werden, und dies in allen anerkannten Farbenschlägen. Hohe Ansprüche an Farbe und Zeichnung sind bei dieser Rasse daher selbstverständlich. Bei den Silbernen mit und ohne Binden fehlt zwar die „Lerchung“, die Ansprüche sind dadurch aber nicht minder hoch.
Schöne und nützliche Coburger Lerchen
Sie zählen heute zur Gruppe der Formentauben. Dies und ihre Größe weisen sie als Tauben mit wirtschaftlicher Bedeutung aus. Wenngleich die Zeichnung die Rassebildung beförderte, so stand doch immer auch der Schlachtkörper im Vordergrund. Bruno Dürigen gab ihr Gewicht 1905 noch mit 250 bis 350 Gramm an, erwähnte aber unter anderem schon Kreuzungen mit Römern. Heute erreichen ausgewachsene Tiere etwa 700 Gramm.
Dezenter Kopf
Im Gesamtbild sind Coburger Lerchen schlichte Tauben, denen auch nur ein Kopf ohne Extreme oder Übertreibungen steht. Die Schlichtheit aller Merkmale bildet dabei die züchterische Herausforderung des gut gewölbten Kopfes. Im Verhältnis zum Körper wirkt der Kopf dabei nie zu kräftig oder betont. Die Flügel-Spannweite von rund 75 cm untermalt diese kräftige Statur zusätzlich.
Zuchtfreudige Tauben
Eines eint alle Fachartikel und Buchbeiträge über die Coburger Lerchen von jeher: Die Rasse gilt als unkompliziert. Weder in Haltung, Fütterung oder Pflege stellen sie besondere Ansprüche und können sowohl im Freiflug als auch in der Voliere gehalten werden. Wenn Genügsamkeit als Qualitätsmerkmal herhalten kann, so überzeugen die Coburger Lerchen in diesem Aspekt vollumfänglich.
Pastellfarbige Coburger Lerchen
Mit ihrer farblichen Ausstrahlung, ihrem weithin vorhanden Nutzwert und ihrer Vitalität sind die Coburger Lerchen eine ansprechende Rasse. Als Rassetaube mit diesen Eigenschaften sind sie sowohl für erfahrene Züchter als auch Neueinsteiger eine Herausforderung.